Erwähnte ich schon, dass ich großer Lotte & Ludwig-Fan bin? Seitdem ich vor zwei Jahren das Kleid Augenweide probenähen durfte, bin ich den Schnitten verfallen (und habe bereits den Wind & Wetter-Parka und Irenes Kleid genäht sowie Svenjas Nähbuch Alles Active vorgestellt). Bei jedem Projekt lernt man etwas Neues. Und so bin ich auch seit einem Jahr um die wunderhübschen Mein Milchmädchen-Shorts herumgeschlichen und habe sie aus der Ferne angehimmelt.

Mein Milchmädchen-Shorts: Die Umstandsversion
Doch zunächst blieb es dabei. Die Milchmädchen-Shorts sind schließlich viel zu kurz fürs Büro und so warm, dachte ich zumindest immer, wird es ja in Hamburg ohnehin nicht (da habe ich mich getäuscht). Erst ein Jahr später, als ich schwanger war, habe ich schließlich nachgegeben und den Milchmädchen-Schnitt gekauft – ausschlaggebend war in dem Fall die inkludierte Umstandsversion der Shorts.
Letztlich habe ich die aber gar nicht genäht – gibt es noch jemanden, der Bauchbänder so verabscheut wie ich? Meine Kugel fühlt sich darin nicht geschützt und gestützt, sondern eingeengt an. Also habe ich einfach das Gummi etwas länger zugeschnitten und trage meine Milchmädchen-Shorts tiefer auf der Hüfte. Sehr bequem!
Mein Milchmädchen-Shorts: Jeanshemd-Upcycling
Was mich an den Milchmädchen-Shorts noch begeistert: Der geringe Stoffverbrauch. Mit 90 cm ist man bereits dabei und so konnte ich mein erstes Milchmädchen aus einem ganz besonderen Stoff nähen: aus einem alten Jeanshemd meiner Mutter, welches sie in der Schwangerschaft mit mir trug. Schön, dass sich so der Kreis schließt (wie sehr ich geflucht habe, als ich die Brusttaschen des Hemdes mühevoll abtrennen musste, weil der Stoff sonst nicht gereicht hätte, lassen wir an dieser Stelle einfach mal unter den Tisch fallen…).
Ich war zunächst minimal verwirrt, als ich den Schnitt für die Milchmädchen-Shorts übertragen habe, da an einigen Stellen Nahtzugabe hinzugegeben werden muss, an einigen jedoch nicht. Am Ende – wenn es ans Schrägband geht – ergibt jedoch alles einen Sinn! Das war ein sehr befriedigendes Näh-Ergebnis und ich trage die Shorts unheimlich gern (so ist sie auch bereits in meinem letzten Blogpost zum Merchant & Mills Bantam Top zu sehen).

Mein Milchmädchen-Shorts: Nummer zwei in Rosa
Von meiner ersten Milchmädchen-Shorts war ich so begeistert, dass ich nicht lang gefackelt und mir eine zweite Version genäht habe: aus rosa Hosenstoff mit leichtem Stretchanteil (knittert leider sehr schnell, aber wer kann das ahnen?). Dieses Mal wollte ich es wissen und habe sogar das Schrägband selber gemacht. Ich wollte unbedingt eine knallige rosa-rot-Kombi und hatte noch ausreichend rote Baumwolle in meinen schier unermüdlichen Stoffvorräten liegen.

Das Schrägband-Machen war das Stressigste an der ganzen Shorts – und das, obwohl ich einen Schrägband-Former mein Eigen nenne. Irgendwie wurde mein Bügeleisen nicht heiß genug, so dass sich das frisch geformte Band immer wieder entfaltete. Abhilfe schaffte erst eine gehörige Portion Bügelstärke.
Doch auch nach dem Annähen bin ich nicht ganz so begeistert von meinem selbstgenähten Schrägband. Es ist nicht an allen Stellen 100%ig gleichmäßig und dort, wo die Nahtzugabe des Bandes ist, rippelt es auf. Schade.

Dennoch trage ich auch meine rosa Milchmädchen-Shorts unheimlich gerne und bin gespannt, wie lange ich noch hineinpasse. Ich hoffe ja, dass ich sie auch nächstes Jahr noch tragen kann, ggf kürze ich dann einfach das Gummiband.
Schnitt: Mein Milchmädchen-Shorts von Lotte & Ludwig
Verlinkt bei: MeMadeMittwoch, Sewlala
Ein Schnittmuster, das so heißt, wie mein Blog, das von einem Label kommt, das fast so heißt wie ich? Ach ja, das mir dank Deiner tollen Umsetzung obendrein hervorragend gefällt? Ich fürchte, das MUSS ich nachnähen! Danke, Ute, für die Inspiration – und Gratulation zum Bauch :)!
Herzlich: Charlotte
Liebe Charlotte,
danke dir für die Glückwünsche!! Und ich freu mich, dass ich dich inspirieren konnte. Bin schon gespannt auf die Milchmädchen-Milchmädchen-Version 😉
Aus Hemden lassen sich gut noch Shorts nähen, habe ich auch festgestellt. Für meine hatte ich ähnliche Entwürfe gemacht, aber dem Seitenteil die Dominanz gegeben und dessen Schrägband nach oben laufen lassen. So wie bei dir ist es eigentlich schöner. Viel Freude an den Hosen! Regina
Liebe Regina,
bei meiner zweiten Hose habe ich es versehentlich auch zuerst so gemacht (wer muss schon nochmal in die Anleitung schauen, wenn man den Schnitt bereits genäht hat?) und mich gewundert, weil es so anders aussah. Das Schrägband wieder auftrennen hat nicht ganz so viel Spaß gemacht 😉
Sehr süß sind deine kleinen Hosen und ganz bezaubernd finde ich die Geschichte rund um deine Jeansversion.
LG von Susanne
Liebe Susanne,
dankeschön 🙂 Meine Mama freut sich auch jedes Mal, wenn ich die Shorts trage, dass ihr Hemd quasi in einer zweiten Schwangerschaft noch zum Tragen kommt.
LG!
Ja, Shorts kann/ konnte frau in letzter Zeit gut gebrauchen, schön dass dir dieses Variante so gut passt. Beide Teile sehen sehr süß aus.
LG, Heike
Tolle, süße, kleine Hosen! 🙂
Gefällt mir sehr gut – vielleicht wird das auch ein neues Nähprojekt für mich!